Kinderrechte im Tourismus

Beendigung der Ausbeutung von Kindern auf Ausflügen und im Urlaub

Gemeinsam für einen ethischen Wandel im Tourismus

Die Tourismusbranche steht an einem entscheidenden Wendepunkt:

Sie kann entweder weiterhin von prekären Strukturen profitieren oder ihre enorme wirtschaftliche und gesellschaftliche Reichweite nutzen, um einen zukunftsfähigen Tourismus zu gestalten, der die Rechte und den Schutz aller Kinder weltweit gewährleistet und damit aktiv zur Einhaltung der Menschenrechte beiträgt.

Die Schattenseite im Tourismus:

Der Schutz von Kindern auf Reisen und im Tourismus ist ein zentrales Element für einen ethischen Wandel in der Branche. Daher kann ein zukunftsfähiger Tourismus nur gelingen, wenn alle notwendigen Maßnahmen unternommen werden, um den Schutz von Kindern weltweit zu gewährleisten.

Doch noch sind in einigen Urlaubsländern Minderjährige aufgrund von Armut, mangelnder Bildung und fehlenden sozialen Sicherungssystemen nach wie vor nicht ausreichend geschützt.

In diesen Destinationen sehen sich viele Eltern aufgrund ihrer existenziellen Not oft gezwungen, ihre Kinder ausbeuterischen Tätigkeiten nachgehen zu lassen, um zu überleben.

Es ist daher höchste Zeit, dass sich alle Unternehmen der Tourismusbranche, die lokale Bevölkerung und die Reisenden vor Ort ihrer Verantwortung für den Schutz aller Kinder bewusst werden.

Maßnahmen für die Beachtung der Kinderrechte im Tourismus

Kinderschutz beginnt mit Verantwortung - sei es durch bewusste Reiseentscheidungen oder durch unternehmerisches Handeln.

Reisende können zum Schutz von Kindern beitragen, indem sie verantwortungsvolle Freizeit- und Reiseangebote wählen und sich im Reiseland respektvoll verhalten.

Vor allem aber ist es höchste Zeit, dass die Tourismusbranche erkennt, dass die unternehmerische Verantwortung für den Schutz aller Kinder weit über wirtschaftliche Interessen hinausgehen muss.
So sollte sie Rahmenbedingungen schaffen, um ihren Beitrag für einen umfassenden Kinderschutz und gerechtere Lebensbedingungen in den Urlaubsländern zu leisten.

Für uns sollte es selbstverständlich sein, alles zu tun, um Kinder weltweit zu schützen.

Auch im Tourismus braucht es deshalb klare Richtlinien und Maßnahmen, um Ausbeutung und Gefahren vorzubeugen:

  • Partnerschaften mit Kinderschutzorganisationen

Unternehmen sollten mit lokalen Organisationen und Initiativen zusammenarbeiten, die sich mit unterschiedlichen Projekten für den Schutz von Kindern einsetzen.

  • Zukunftsfähige Wirtschaftsmodelle fördern

Auch die Tourismusbranche trägt Verantwortung für gerechte Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen weltweit und für die Zukunft kommender Generationen.

Zukunftsfähige und ethisch nachhaltige Geschäftsmodelle berücksichtigen immer auch den Schutz und die Rechte von Kindern.

  • Stärkung der lokalen Gemeinschaft

Um Armut und Kinderarbeit zu verhindern, müssen Tourismusunternehmen ihren Beschäftigten faire und existenzsichernde Arbeitsbedingungen garantieren.
Auch ein gemeindebasierter Tourismus sollte die Rechte aller Kinder aktiv einbeziehen.

  • Verhinderung von Menschenrechtsverletzungen

Die sexuelle Ausbeutung von Kindern stellt eine schwere Menschenrechtsverletzung dar. Eine ethisch handelnde Tourismusbranche muss in ihrem Bereich dafür Sorge tragen, dass solche Verletzungen weder direkt noch indirekt durch touristische Aktivitäten gefördert werden.

  • Transparenz und Aufklärung

Durch transparente Kommunikation und Aufklärung können Tourismusunternehmen sowohl ihre Gäste als auch die breite Öffentlichkeit für das Thema sensibilisieren und zu einem verantwortungsbewussten Verhalten anregen.

Unternehmen, die ihre Verantwortung wahrnehmen, sprechen sich klar und transparent gegen Kinderarbeit und Ausbeutung aus, indem sie Meldeverfahren und Kinderschutzmaßnahmen einführen.

  • Schulungen für Mitarbeitende

Regelmäßige Schulungen sensibilisieren die Mitarbeitenden für die Thematik und befähigen sie, mögliche Gefährdungen zu erkennen und angemessen zu handeln.

  • Bio-Veganes Speiseangebot – Auch ein Beitrag zum Kinderschutz

Ein vielfältiges bio-veganes Speiseangebot in Hotellerie und Gastronomie trägt dazu bei, Kinderrechte und Kinderschutz weltweit zu unterstützen, indem es die Ernährungsgerechtigkeit fördert, Ressourcen schont und die Folgen des Klimawandels reduziert.

Gleichzeitig werden die Lebensgrundlagen kommender Generationen bewahrt.

  • Verantwortung der Tourismusbranche

Ein verantwortungsvoller Tourismus beginnt mit der Erkenntnis, dass jede Entscheidung, die in der Branche getroffen wird, Konsequenzen hat - für die Menschen vor Ort, für die kommenden Generationen und für die Welt, die wir gemeinsam gestalten.

Tourismusunternehmen tragen daher auch eine besondere Verantwortung, da ihre Dienstleistungen und Infrastrukturen potenziell zur Ausbeutung von Kindern genutzt werden können.

 

Ein ethischer Wandel im Tourismus erfordert, dass alle Akteure der Tourismusbranche die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die Rechte und den Schutz aller Kinder weltweit zu unterstützen.

Dies stärkt nicht nur das Vertrauen verantwortungsbewusster Reisender, sondern ist vor allem eine Frage der Gerechtigkeit, der Menschlichkeit und der Würde.


GEOlaViva bietet keine Empfehlungen für:


  • Voyeuristische Ausflugsangebote, bei denen Kinder, die in Waisenhäusern oder Slums leben oder in der Schule lernen, als Touristenattraktion besucht und fotografiert werden!
  • Voluntourismus-Angebote in Waisenhäusern


Quellenverzeichnis und weiterführende Informationen

für die Kinderrechte im Tourismus:

UNICEF:


Deutsches Kinderhilfswerk:


Aktionsbündnis Kinderrechte:


ECPAT Deutschland e.V. :


ECPAT Österreich: 


Nicht wegsehen:


The Code:


Brot für die Welt:


Tourism Watch:


Terre de Homes:


Hope and Homes for Children:

Friends-International - Thinkchildsafe:


Roundtable Human Rights in Tourism:


detektor.fm: